Aussage der Grafik

Viele der während des Notfallfernunterrichts durchgeführten Befragungen standen für alle offen. Dementsprechend besteht die Gefahr, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind und einer gewissen Selbstselektionsverzerrung unterliegen.

(Konkret: Wer wird an einer Online-Umfrage teilnehmen (können), wenn er/sie nicht über einen funktionierenden Internetzugang verfügt)

Erklärung

Kurz nach Beginn des Notfallfernunterrichts haben zahlreiche Organisationen Umfragen unter Lehrpersonen und/oder Eltern gestartet. Oft wurde auf sozialen Medien zur Teilnahme an diesen Umfragen aufgerufen. Wenig später wurden erste Ergebnisse dieser Umfragen in den Medien gemeldet, oft mit genauen Prozentangaben.

Diese Berichte vermitteln eine Scheinpräzision, die nicht durch die Art und Weise der Befragungstechnik gerechtfertigt ist. Wenn Teilnehmende an Umfragen selbst entscheiden können ob sie teilnehmen wollen, ist die Gefahr einer Ergebnisverzerrung durch Selbstselektion gegeben. Dadurch ist die Befragung nicht repräsentativ für die Grundgesamtheit aller Eltern / Lehrpersonen und die Angabe von exakten Prozentangaben ("8% der Lehrpersonen gaben an, überfordert zu sein") verliert massiv an Relevanz (denn wer weiss, ob nich noch viel mehr Lehrpersonen überfordert waren, aber in ihrer Überforderung nicht auch noch die Lust/Energie hatten, eine freiwillige Umfarge auszufüllen).

Literatur

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Erstpublikation

Diskussion

Zitationsvorschlag
Beat Döbeli Honegger (2020). Erkenntnisse aus dem Notfallfernunterricht.
(abgerufen von http://wiki.doebe.li/Notfallfernunterricht am 14.04.2024)
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